ABED International e.V. nimmt eine klare und umfassende Position zu den aktuellen politischen Herausforderungen für Menschen mit Migrationsbiografie in Deutschland ein. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spannungen und politische Polarisierungen zunehmen, ist es wichtiger denn je, die Situation von Migrant*innen sowie deren Nachkommen in den Fokus zu rücken.
Die Herausforderungen, mit denen diese Menschen konfrontiert sind, sind vielfältig. Dazu gehören nicht nur Diskriminierung, Vorurteile und Rassismus, sondern auch der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheitsversorgung und Wohnraum. Viele Menschen mit Migrationsbiografie kämpfen darum, in den Arbeitsmarkt integriert zu werden, trotz hoher Qualifikation und guter Sprachkenntnisse. Unzureichende Unterstützung bei der Jobsuche und Ablehnung dieser Personen aufgrund unterschiedlicher Dimensionen scheint die Situation noch prekärer zu machen.
ABED fordert daher die Politik auf, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken. Hierzu zählen unter anderem der Ausbau von Sprach- und Integrationskursen, die Förderung von Mentoring-Programmen, die Unterstützung von Migrant*innen bei der Anerkennung ihrer Abschlüsse sowie die Schaffung von Netzwerken, die den Austausch und die gegenseitige Unterstützung fördern.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Repräsentation: Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Menschen mit Migrationsbiografie in politischen Gremien und Entscheidungsprozessen vertreten sind. Ihre Perspektiven und Erfahrungen müssen in die politische Diskussion einfließen, um die Entwicklung von Strategien zu gewährleisten, die tatsächlich den Bedürfnissen aller Bürger*innen gerecht werden.
Darüber hinaus ist es wichtig, eine positive gesellschaftliche Wahrnehmung von Menschen mit Migrationsbiografie zu fördern. Medien und Bildungssysteme spielen hierbei eine Schlüsselrolle, indem sie Vorurteile und Rassismus abbauen und das Verständnis für kulturelle Vielfalt stärken.
ABED International e.V., Träger der freien Jugendhilfe setzt sich dafür ein, einen konstruktiven Dialog zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zu fördern und eine inklusive Gesellschaft zu gestalten, die Vielfalt als Bereicherung begreift. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir die Herausforderungen, vor denen wir stehen, bewältigen und eine gerechte und solidarische Zukunft für alle schaffen.
Lasst nicht zerstören was Demokratie, Toleranz,Akzeptanz und Respekt über Jahrzehnte geschaffen haben!
Hamburg den 31.01.2025
Der ABED Vorstand
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